Rückblick: Ende Dezember 2024 überfallen in Görlitz mehrere Neonazis eine Gruppe Antifaschist:innen, darunter Mitglieder der Partei DIE LINKE. Der Angriff ist geplant und gut orchestriert, es wird von mehreren Seiten attackiert. Die Täter sind mit Pyrotechnik, Schlaghandschuhen und Glasflaschen bewaffnet. Drei Antifaschist:innen werden verletzt und müssen im Krankenhaus behandelt werden. Der Vorfall zieht bundesweite Aufmerksamkeit nach sich, weil Finley Pügner beteiligt war. Vor Kurzem begann der Prozess gegen drei der Angreifer, gegen weitere Beschuldigte wird ermittelt. Wir zeigen euch heute nach Schulz und Dittrich den dritten Täter.Täter Nummer 3 ist Ronny Kreuziger
Ronny Kreuziger (*1984) ist neben Elias Dittrich einer der führenden Köpfe der Görlitzer Neonazi-Gruppe „Gorelic Resista“. Der 41-Jährige ist seit vielen Jahren neonazistisch aktiv und regelmäßig als Bannerträger bei Protesten der Szene zu sehen. Er fällt dabei durch besonders aggressives Verhalten auf. Beim Angriff im Dezember 2024 ist Kreuziger beteiligt. Wer die Görlitzer Neonazi-Szene kennt, ist darüber wenig überrascht. Kreuziger ist fast immer beteiligt, wenn Neonazis in der Stadt unterwegs sind, um politische Gegner:innen oder migrantisierte Menschen zu bepöbeln und anzugreifen. Bevorzugt ist Kreuziger mit seinem sehr einfach zu erkennenden Auto unterwegs, wenn er mit seinen Neonazi Kameraden angreift. So auch im Dezember 2024, als er mit weiteren Tätern zum Ort des Geschehens fuhr. Einer der Anderen sprang aus dem Auto und schlug mit Schlagschutzhandschuhen zu. Kreuziger selbst steht nicht vor Gericht, obwohl er einen der Täter, der vor Gericht steht, zum Tatort fuhr. Das zeigt, wie gering der Verfolgungswille der Staatsanwaltschaft Görlitz ist. Das LKA durchsuchte noch Kreuzigers Wohnung und ermittelte gegen ihn. Das Verfahren einzustellen, ist schlicht lächerlich.