Wer sind die Neonazi-Angreifer von Görlitz? Täter Nummer 2: Elias Dittrich

Rückblick: Ende Dezember 2024 überfallen in Görlitz mehrere Neonazis eine Gruppe Antifaschist:innen, darunter Mitglieder der Partei DIE LINKE. Der Angriff ist geplant und gut orchestriert, es wird von mehreren Seiten attackiert. Die Täter sind mit Pyrotechnik, Schlaghandschuhen und Glasflaschen bewaffnet. Drei Antifaschist:innen werden verletzt und müssen im Krankenhaus behandelt werden. Der Vorfall zieht bundesweite Aufmerksamkeit nach sich, weil Finley Pügner beteiligt war. Vor Kurzem begann der Prozess gegen drei der Angreifer, gegen weitere Beschuldigte wird ermittelt. Wir zeigen euch heute den zweiten Täter, der aktuell vor Gericht steht.Letztes Mal haben wir euch Täter Nr. 1 gezeigt: Timmy Schulz. Er steht als Teil der Kerngruppe der Angreifer vor Gericht und gehört zur Nachwuchsorganisation der Neonazi-Partei Dritter Weg in Ostsachsen.

Täter Nr. 2 ist Elias Dittrich.

Elias Dittrich ist eine der zentralen Figuren der Neonazi-Szene in Görlitz. Der Mitte Zwanzigjährige miemt den Frontmann der Görlitzer Neonazigruppe „Gorelic Resista“, die in der ostsächsischen Kleinstadt den Jugendblock auf den Corona-Demos stellte und die Anti-CSD-Proteste organisierte. Dittrich meldete die Demos an und gibt den Vorsänger. Dittrichs Rolle beim Angriff auf die Antifaschist:innen im Dezember 2024 ist nicht eindeutig geklärt. Der Neonazi, der selbst Kampfsportler ist und wenige Monate vor dem Angriff stolz vor dem Görlitzer Büro der LINKEN posierte, ist selbst nicht angeklagt. Unseren Recherchen nach war er dennoch am Angriff beteiligt. Einerseits war Dittrich Teil der Beschuldigten, deren Wohnungen die SoKo Rex des LKA Sachsen kurz nach dem Angriff durchsuchte. Andererseits bestätigen Augenzeug:innen des Angriffs Dittrichs Beteiligung. Wahrscheinlich ging die Tat sogar von Dittrichs Wohnung aus, die in unmittelbarer Nähe zum Tatort liegt. Dass Dittrich nicht angeklagt wurde, ist Ausdruck der Milde, mit der die Görlitzer Justiz gegen die Gruppe Angreifer vorgeht. Selbst die Polizei spricht von 6 bis 8 Tätern, die Staatsanwaltschaft beschränkte sich jedoch auf die Anklage der drei Neonazis, denen eindeutige Körperverletzungen nachzuweisen sind. Die anderen, wie Dittrich, waren jedoch auch am Angriff beteiligt.

Von Beruf ist Elias Dittrich Maler. Er arbeitet für die Görlitzer Firma des Malermeisters Carsten Ratayczak auf der Rothenburger Str. 27. Er postet auf Insta regelmäßig Fotos seiner Arbeit, in der Frima scheinen noch weitere Neonazis beschäftigt zu sein. Dass Dittrich trotz seiner Beteiligung am Angriff nicht vor Gericht steht, halten wir für einen Skandal. So kann ein gewaltbereiter Neonazi wieter unbehelligt sein Unwesen in Görlitz treiben. Infos zu den weiteren Tätern folgen!

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