Antifaschist*innen verhindern erfolgreich Lesung von Martin Sellner im Zentrum von Dresden.
Am Donnerstag, den 03. Juli ist Martin Sellner im Feriendorf Langebrück aufgetreten. Als Veranstaltungsort war ursprünglich die Whiskymanufaktur in Dresden angedacht, die jedoch aufgrund von antifaschistischer Aufklärung kurzfristig absagte. Die Veranstaltung wurde von dem Dresdner Querdenken-Chef Marcus Fuchs organisiert. Fuchs ist unter anderem mit den Freien Sachsen bei der Kreis- und Landtagswahl angetreten.
Das Feriendorf Langebrück dient schon seit Jahren als Ort für Veranstaltungen für völkische Siedler, Reichsbürger. Der Besitzer Nicos Chawals ist einschlägig bekannt und schon seit Pegida Zeiten ein Bestandteil der extremen Rechten in Dresden.So wundert es kaum, dass sein Ferienhof der Plan B von seinem guten Freund Marcus Fuchs geworden ist.
„Dass Martin Sellner jetzt im wahrsten Sinne des Wortes an den Arsch der Heide muss, ist für ihn und Marcus Fuchs peinlich. Als die Whiskymanufaktur Dresden von Antifaschist*innen auf die Veranstaltung hingewiesen worden ist, hat diese prompt abgesagt.“, erklärt Sarah Luper, Antifaschistin und fährt fort: „In anderen Städten wie Augsburg wurde Sellner ein Betretungsverbot erteilt. Der Stadt Dresden ist es scheinbar egal, ob Faschisten hier ihre rassistische und antisemitische Ideologie verbreiten. Deswegen müssen sich eben Antifaschist*innen darum kümmern und Sellner auf einen Campingplatz am Rande der Stadt verweisen.“
Martin Sellner ist Chef der Identitären Bewegung Österreich. Im Januar 2024 wurde aufgedeckt, dass Sellner bei dem so genannte ‚Treffen von Potsdam‘ Deportations- und Vertreibungspläne für Millionen von Menschen vorgestellt hat. Bei dem Treffen waren nicht nur hochrangige AfD-Mitglieder, sondern unter anderem Mitglieder der CDU und der Werteunion. Sellner wurde auch wegen seinen Kontakten zum Attentäter von Christchurch bekannt. Der Rechtsterrorist hat ein Attentat auf zwei Moscheen in Australien am 15. März 2019 verübt. Von dem Attentäter nahm Sellner Spenden in Höhe von 1500€ an und stand mit ihm im E-Mailkontakt. Darin hat Sellner den Attentäter unter anderem eingeladen und sich überschwänglich bedankt. Dies haben Recherchen von WDR, NDR, „Süddeutsche Zeitung“ und dem österreichische „Standard“ 2019 ergeben.
Dazu der Antifaschist Marco Hamm: „Martin Sellner präsentiert sich zwar gerne als intellektuell, ein Blick hinter die dünne Fassade lässt diesen Eindruck aber schnell zerbröckeln. Er vertritt nicht nur rassistischen Vertreibungsfantasien, sondern kumpelt auch gerne mit Gewalttätern und Rechtsterroristen ab. Für uns ist klar: Keine Bühne für Faschisten in Dresden.“
Antifa Elbflorenz