Am heutigen „Männertag“, den 29.05.2025, hat eine ca. 30 Personen große Gruppe (überwiegend Männer) am Dresdner Elbufer gefeiert. Die Gruppe, die sich durch T-Shirts und Rufe als Neonazis und Dynamo Dresden Anhänger zu erkennen gab, begann Nachmittags am Japanischen Palais am Elbufer (Neustadtseite) eine Reihe rechter Ausschreitungen.
Der Sachverhalt spielte sich wie folgt ab:
Nachdem bereits eine Weile Rechtsrock von einschlägigen Nazibands über große Akkuboxen gespielt wurde, begann die Gruppe damit, Pyrotechnik zu zünden. Immer wieder warfen sie dabei sehr laute Böller auf den stark von Passant:innen frequentierten Elberadweg. Kurz darauf wurde das Wehrmachts-Marschlied „Erika“, das in der NS-Zeit als Propagandamusik genutzt wurde, abgespielt. So schaukelte sich die Gruppe langsam hoch, bis es schließlich eskalierte, als eine weitere Gruppe junger Männer an Ort und Stelle ankam. Daraufhin zündeten die Männer weitere Pyrotechnik und spielten Musik ab, bei der ununterbrochen „Sieg Heil“ vom Sänger gerufen wurde. Die Männergruppe stimmte in die „Sieg Heil“ Rufe mit ein, währenddessen flogen Böller auf die Umstehenden. Anschließend daran wurde der Song „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino gespielt und „Ausländer raus“ gerufen.
Unser Kommentar dazu:
„Dass eine große Gruppe rechter Männer am helligten Tag an einem der meist frequentierten Orte Dresdens über Stunden offen rextrem rechte Parolen rufen kann, zeigt, wie stark und normal sich Neonazis in Dresden mittlerweile fühlen. Diese enthemmte extrem rechte Männergruppe stellte den ganzen Nachmittag über eine große Gefahr für alle Menschen dar, die nicht in das Weltbild der Neonazis passen. Böller flogen ununterbrochen, Passantinnen und Passanten wurden angepöbelt. Dass niemand der unzähligen Umstehenden eingriff, zeigt den Stand der Dresdner Zivilgesellschaft. Die Polizei war nicht zu sehen. Wir fordern eine umfassende Aufarbeitung dieses weiteren Falles neonazistischer Entgleisungen in Dresden.“
Antifa Elbflorenz