Pressemitteilung zu Finley Pügners Arbeitsverhältnis bei Feldschlößchen

Neonazi arbeitet bei Dresdner Traditionsbrauerei

Finley Pügner (18), bekannt als Gesicht der Neonazigruppierung Elblandrevolte, arbeitet bei der Dresdner Traditionsbrauerei „Feldschlößchen“. Er macht dort eine Ausbildung zum Brauer und Melzer, in der er sich derzeit im 2. Ausbildungsjahr befindet.

Finley Pügner ist 2024 mit seiner Gruppierung Elblandrevolte, die formal als Dresdner Ortsgruppe der Jungen Nationalisten (JN) fungiert, vielfach durch neonazistische Aktionen in Erscheinung getreten. Er agierte als Gesicht und offizieler „Stützpunktleiter Dresden“ für die Jungen Nationalisten, der Jugendorganisation der rechtsextremen Partei Die Heimat (ehem. NPD). Er rief mit seiner Gruppe zu Protesten gegen Christopher Street Day Paraden in Sachsen (z.B. Bautzen & Görlitz) auf, hetzte dort als Vorsprecher homophob, queer- und transfeindlich. Im September stimmte er gar die Parole „HIV hilf uns doch, Homos gibt es immer noch“ an, die seine zutiefst menschenfeindlichen Einstellungen verdeutlichen.

Im Dezember zeigte sich, dass Finley Pügner seinen aggressiven und gewaltverherrlichenden Worten Taten folgen lässt. Kurz vor Weihnachten war er Teil einer Gruppe, die in Görlitz Kommunalpolitikerinnen der LINKEN überfiel und brutal zusammenschlug: https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/goerlitz/brutaler-ueberfall-auf-linke-in-goerlitz-tatverdaechtiger-in-u-haft-3348049

Seitdem sitzt Finley Pügner in Untersuchungshaft, in den nächsten Wochen beginnt die Gerichtsverhandlung gegen ihn und seine Mitbeschuldigten am Amtsgericht Görlitz u.a. wegen Gefährlicher Körperverletzung.

Uns liegen gesicherte Informationen vor, dass Finley Pügner aktuell seine Ausbildung zum Brauer und Mälzer bei der Dresdner Feldschlößchen Brauerei absolviert. Zusätzlich ist er auf dem öffentlichen Instagram Account seiner Berufsschule in Dresden (BSZ Agrar und Ernährung) auf einem Post zu sehen, der alle Auszubildenden des 2. Ausbildungsjahres zum Brauer und Melzer bei der Hopfenernte zeigt (Post vom 25.09.2024).

Die Feldschlößchen Brauerei ist damit als Dresdner Traditionsbetrieb in Erklärungsnot. Sie beschäftigt einen gewalttätigen, deutschlandweit bekannten Neonazi, der dazu sogar in Untersuchungshaft sitzt. Das dürfte für das Image von Feldschlößchen kaum verkraftbar sein. Seit die Anschuldigungen gegen die Brauerei, Finley Pügner zu beschäftigen, am Wochenende bekannt geworden sind, erreichten bereits Dutzende Mails irritierter Bürgerinnen die Feldschlößchen Brauerei. Die Feldschlößchen Brauerei meldete sich bereits am Samstag Abend auf Instagram zu Wort und bestätigte zunächst das Ausbildungsverhältnis von Finley Pügner. Sie distanzieren sich von Pügners Weltanschauung: „Die Feldschlößchen AG agiert als weltoffenes Unternehmen und beschäftigt Mitarbeiter unterschiedlichster Herkunft. Fremdenfeindlichkeit hat bei uns keinen Platz und wird nicht toleriert.“

Dennoch machte Feldschlößchen klar, dass eine Kündigung aufgrund des starken Kündigungsschutzes für Auszubildende nicht einfach sei: „Sobald sich die Möglichkeit einer Kündigung ergibt, werden wir diese unverzüglich aussprechen.“

Also den Neonazi Finley Pügner einfach also weiter beschäftigen, falls er aus der Untersuchungshaft kommt? Wir fordern seine sofortige Entlassung!

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