Hardfacts:
Wohnort: Freiheitsstraße 12, 01900 Großröhrsdorf
Beruf: Mechatroniker
Arbeitgeber: Neuer Deutscher Standard (NDS), vorher: Gäbler-Dienstleistungen Großröhrsdorf
Die Region Bautzen ist nicht umsonst als Neonazi-Hochburg bekannt. Aktuell versuchen die Nazipartei III. Weg und ihre Jugendorganisation, die Nationalrevolutionäre Jugend, hier wieder verstärkt Fuß zu fassen. In diesem Text soll es um einen besonders umtriebigen und gefährlichen Neonazi aus diesem Spektrum gehen: Konstantin Steglich, aktiv beim III. Weg, wohnhaft in der Freiheitsstraße 12 in Großröhrdorf im Landkreis Bautzen.
Konstantin Steglich ist kein gewöhnlicher Jung-Nazi, wie wir sie seit dem Aufstieg der Elblandrevolte im Jahr 2024 zuhauf in Sachsen beobachten können. Der Anfang 20 Jährige fällt eher in die Kategorie ideologisch verblendet mit NS-Knacks und einem Hang zu Schusswaffen.
Bereits 2021, als er gerade seine Ausbildung zum Mechatroniker bei Bürkert Fluid Control Systems in Dresden begann, schrieb er in einem Beitrag auf der Website des Unternehmens, dass eines seiner Hobbys das Sammeln militärischer Antiquitäten sei – um was für Antiquitäten es sich hier genau handelt, schauen wir uns gleich an.
Bereits bevor persönliche Kontakte zur sächsischen Neonaziszene bei Konstantin Steglich zu beobachten waren, hatte er ein ausgeprägtes Interesse für einen glorifizierenden Blick auf die Geschichte des Nationalsozialismus – Steglich scheint als wäre er selbst Teil der Wehrmacht auf Kriegsfeldzug. Nicht umsonst fährt er in seiner Freizeit auf Militärfahrzeugtreffen und spielt dort den „Alltag im Felde“ wieder, wie auf dem Foto zu sehen – natürlich in originaler Nazi Uniform mit Hakenkreuz auf der Mütze.
Nun könnte man Konstantin Steglich als einen weiteren Spinner abtun, der gerne Krieg nachspielt, doch bei weiterer Beobachtung fällt auf, wie fahrlässig diese Einschätzung wäre. Im Sommer 2022 macht sich Konstantin Steglich etwa auf den Weg ins Baltikum, um auf historische Tour zu gehen. Mit dabei ist sein Auto, das einen großen Teil seiner Identität auszu machen scheint: ein schwarzer Suzuki Jimny FJ Geländewagen mit dem Kennzeichen BZ-YB-557. 
Hier zu sehen in der Einfahrt des Wohn- und Geschäftshauses der Familie in Großröhrsdorf. Doch wie vertreibt sich denn nun ein Neonazi auf Vanlife Tour in Osteuropa die Zeit?
Richtig geraten: er besucht die Wolfsschanze, den Bunker Adolf Hitlters im 2. Weltkrieg und nutzt die Zeit, um auf ein historisches Reenactment Event zu gehen, bei dem sich er und andere Neonazis NS-Uniformen anziehen und darin posieren. Doch warum halten wir dieses offensichtlich verblendeten NS-Fan für eine Gefahr? Recherchiert man weiter dazu, wie sich Konstantin Steglich im Sommer 2022 im 
Baltikum die Zeit vertrieben hat, stößt man bald auf Videos, die den Großröhrsdorfer Neonazi dabei zeigen, wie er in geübter Manier mit Maschinengewähren (Ak-47) und Pistolen (Snub Nose P38) auf privaten Schießständen trainiert. Steglich ist sammelt offensichtlich nicht nur harmlose NS-Uniformen, sondern scheint sich auch mit historischen Waffen bestens auszukennen. Die Videos davon, wie er mit den Waffen schießt, stellt er stolz auf Instagram.
Konstantin Steglich ist damit ein Neonazi, den man ernst nehmen sollte. Der Waffennarr sammelt neben NS-Uniformen, Stahlhelmen, Nazi-Abzeichen und sonstigen harmlosen NS-Devotionalien auch historische Messer, Bajonette und vermutlich auch Schusswaffen. Auf einem seiner Instagram-Profile sieht man ihn stolz mit einer gefundenen Panzergranate posieren, außerdem trägt der Nazi, der in seiner Freizeit gerne Bushcraft Aktivitäten nachgeht, häufig Outdoor-Messer bei sich. Wir denken, Konstantin Steglichs Naziaktivitäten sollte Einhalt geboten werden: Fotos auf Instagram belegen, dass er NS-Devotionalien mit Hakenkreuzen besitzt, alleine hier kann die Grenze zur Strafbarkeit schon überschritten sein.
Doch warum ist Konstantin Steglich, der NS-Waffennarr aktuell interessant? Steglich ist Teil aktueller Bestrebungen der Nazipartei III. Weg, in Ostsachsen Strukturen junger Neonzis auszubauen. Nachdem Konstantin Steglich noch vor einigen Jahren eher wie ein Eingebrötler 
mit skurriler Waffen- und NS-Vernarrtheit wirkte, ist er mittlerweile auf verschiedene Weisen in der ostsächsischen Naziszene aktiv. Zum einen ist er Teil des III. Weg Nachwuchses Oberlausitz, dort trainiert er etwa Kampfsport mit Max Wasner, auf Instagram bekannt als no.vak, der vorher im Umfeld der Dresdner Elblandrevolte aktiv war. Mit seinen Kameraden vom III. Weg sieht man Steglich nun häufiger beim MMA-Kampfsport-Training, auf Instagram inszeniert er dieses neue Hobby mit blutverschmierten Boxhandschuhen und präsentiert stolz seinen gebrochenen Zeh als Auszeichnung für sein hartes Training. Zum Aufmarsch des III. Weges am 1. Mai fährt Konstantin Steglich gemeinsam mit Max Wasner und ist dort direkt hinter einem der Banner zu sehen.
Konstantin Steglich bei der 1. Mai Demo 2025 des III. Wegs in Suhl (mittig direkt hinterm Banner mit Sonenbrille und Schild in der Hand)
Auch neben seiner NS-Sammlerei und seinen Aktivitäten beim III. Weg ist der umtriebige Steglich auch noch bei anderen Projekten aktiv. Beim Nazi-Musiklabel Neuer Deutscher Standard (NDS), um die Szenegrößen Proto und Kavalier, das ebenfalls im Landkreis Bautzen angesiedelt ist, ist Konstantin Steglich in der Hintergrund-Orga beteiligt und scheint dort mittlerweile hauptberuflich tätig zu sein. So sieht man ihn beim Aufbau von Konzerten, wo er auch schon mal das Mischpult bedient und dreht Musikvideos. Dazu versucht sich Steglich auch noch als Szene-Tattowierer mit eigenem Instagram-Tattoo-Profil – einer seiner „Kunden“ ist NDS-Rapper Proto.
Zum Abschluss möchten wir noch Licht ins bisher wenig beleuchtete Leben Steglichs außerhalb seiner Nazi-Aktivitäten bringen. Wie bereits erwähnt hat er eine Ausbildung zum Mechatroniker in Dresden gemacht. Bis vor Kurzem arbeitete er bei Gäbler Dienstleistungen Großröhrsdorf als Assistenz der Geschäftsleitung und verantwortlich für Büro, Maschinenpflege etc. Inhaber der Firma scheint Steglichs Stiefvater zu sein, seine Mutter arbeitet ebenfalls dort. Das Familienunternehmen, wie die Eigenbezeichnung auf der Website 
lautet, hat ihren Sitz im Wohnhaus der Familien, der Freiheitsstraße 12 in Großröhrsdorf, wo unser Protogonist Konstantin Steglich bis heute wohnt.
Mit diesem Text möchten wir die Öffentlichkeit über Konstantin Steglich informieren, und zeigen, dass organisierte Neonazis nicht ungestört ihr Ding machen dürfen. Dazu halten wir Steglich für eine ernsthafte Gefahr – Neonazis, die im Umgang mit Schusswaffen geübt sind und solche gefährlichen Gegenstände zu Hause haben, muss Einhalt geboten werden.
Antifa Elbflorenz